Tierwelt Japans– Eine faszinierende Reise durch Fauna und Wildnis

Tierwelt Japans– Eine faszinierende Reise durch Fauna und Wildnis

Japan ist bekannt für seine vielfältige Tierwelt, die von Schneeleoparden in den eisigen Bergen von Hokkaido bis hin zu tropischen Korallenfischen in den Gewässern von Okinawa reicht. Die geografische Lage Japans, das von kaltem Norden bis zu subtropischen Regionen im Süden reicht, schafft verschiedene Klimazonen und damit auch eine große Vielfalt an Lebensräumen. Diese Vielfalt hat zur Entwicklung einzigartiger Tierarten geführt, von denen viele nur in Japan vorkommen.


1. Säugetiere in Japan

Japan beherbergt eine Vielzahl von Säugetieren, die sich an die verschiedenen Klimazonen des Landes angepasst haben. Einige dieser Tiere sind endemisch, was bedeutet, dass sie nur in Japan vorkommen.

1.1 Japanischer Makak (Schneeaaffe)

  • Wissenschaftlicher Name: Macaca fuscata
  • Lebensraum: Wälder, Bergregionen
  • Besonderheit: Diese Affen sind berühmt für ihr Verhalten, in heißen Onsen (heißen Quellen) zu baden, besonders im Winter.
  • Verbreitung: Sie sind in ganz Japan verbreitet, besonders bekannt sind die Schneeaaffen im Jigokudani Monkey Park in Nagano.

Faszinierendes Verhalten: Diese Affen zeigen soziale Intelligenz und lernen voneinander. Es wurde beobachtet, wie ein Weibchen begann, Süßkartoffeln im Wasser zu waschen, und andere Mitglieder der Gruppe dieses Verhalten kopierten.

Japanischer Makak (Schneeaaffe)

Japanischer Makak (Schneeaaffe)


1.2 Japanischer Schwarzbär

  • Wissenschaftlicher Name: Ursus thibetanus japonicus
  • Lebensraum: Wälder von Honshu und Shikoku
  • Gefährdungsstatus: Gefährdet
  • Besonderheit: Der Japanische Schwarzbär ist kleiner als seine Verwandten in anderen asiatischen Ländern. Er ernährt sich von Früchten, Nüssen, Insekten und Pflanzen.

Konflikt mit Menschen: Der Lebensraum des Schwarzbären schrumpft durch die Urbanisierung, was zu menschlichen Begegnungen und Konflikten führt.

Japanischer Schwarzbär

Japanischer Schwarzbär


1.3 Sikahirsch (Japanischer Hirsch)

  • Wissenschaftlicher Name: Cervus nippon
  • Lebensraum: Wälder, Grasland
  • Besonderheit: Diese Hirsche sind bekannt für ihre Präsenz im Nara-Park, wo sie sich frei unter den Touristen bewegen.
  • Symbolik: Im Shintoismus gelten Hirsche als heilige Boten der Götter.

Interaktion mit Menschen: In Nara können Besucher speziell hergestellte „Hirsche-Kekse“ kaufen, um die Tiere zu füttern. Die Hirsche verbeugen sich vor den Menschen, bevor sie nach Essen fragen.


1.4 Japanischer Dachs

  • Wissenschaftlicher Name: Meles anakuma
  • Lebensraum: Wälder von Honshu, Shikoku und Kyushu
  • Besonderheit: Japanische Dachse sind nachtaktiv und graben ausgedehnte Tunnelnetzwerke.

Verhaltensweisen: Diese Tiere sind schwer zu beobachten, da sie hauptsächlich nachts aktiv sind. Ihre Fähigkeit, unterirdische Höhlen zu graben, schützt sie vor Raubtieren.


2. Vögel in Japan

Japans Vogelwelt ist außergewöhnlich vielfältig, da das Land an mehreren wichtigen Zugrouten liegt. Viele Zugvögel machen während ihrer Wanderung in Japan Halt.

2.1 Rotkronenkranich

  • Wissenschaftlicher Name: Grus japonensis
  • Lebensraum: Nassgebiete, Feuchtgebiete von Hokkaido
  • Symbolik: Der Kranich ist ein Symbol für Langlebigkeit und Glück in der japanischen Kultur.
  • Gefährdungsstatus: Stark gefährdet

Balztanz: Die Kraniche sind bekannt für ihre beeindruckenden Balztänze, bei denen sie ihre Flügel ausbreiten, springen und rufen.


2.2 Japansegler

  • Wissenschaftlicher Name: Apus pacificus
  • Lebensraum: Städte, Klippen und Küstengebiete
  • Besonderheit: Diese Vögel verbringen den größten Teil ihres Lebens in der Luft und landen nur zur Fortpflanzung.

Überleben in der Luft: Japansegler können mehrere Monate lang ununterbrochen in der Luft fliegen, wo sie schlafen, fressen und sich fortpflanzen.


2.3 Bergdrossel

  • Wissenschaftlicher Name: Turdus torquatus
  • Lebensraum: Wälder und Gebirge
  • Besonderheit: Diese Drossel ist bekannt für ihre melodischen Gesänge, die durch die Wälder von Honshu und Hokkaido hallen.

3. Reptilien und Amphibien

Die subtropischen Inseln im Süden Japans bieten Lebensraum für viele einzigartige Reptilien und Amphibien.

3.1 Japanische Riesen-Salamander

  • Wissenschaftlicher Name: Andrias japonicus
  • Lebensraum: Flüsse, Bäche und Wasserläufe
  • Größe: Kann bis zu 1,5 Meter lang werden
  • Besonderheit: Der Japanische Riesen-Salamander ist der zweitgrößte Amphibien der Welt.

Schutzstatus: Da die Lebensräume durch Verschmutzung und Staudämme bedroht sind, gilt der Salamander als gefährdet.

Japanischer Riesen-Salamander

Japanischer Riesen-Salamander


3.2 Okinawa-Schleichenlurch

  • Wissenschaftlicher Name: Okinawajime
  • Lebensraum: Wälder und sumpfige Gebiete der Okinawa-Inseln
  • Besonderheit: Diese seltene Amphibienart kommt nur auf der Insel Okinawa vor.

4. Fische und Meerestiere

Da Japan eine Inselnation ist, hat es Zugang zu einer der vielfältigsten marinen Ökosysteme der Welt.

4.1 Japanischer Riesenkrake

  • Wissenschaftlicher Name: Enteroctopus dofleini
  • Lebensraum: Küsten von Hokkaido und Honshu
  • Besonderheit: Diese riesigen Kraken sind für ihre Intelligenz und Problemlösefähigkeit bekannt.

4.2 Japanische Meeresschildkröte

  • Wissenschaftlicher Name: Chelonia mydas
  • Lebensraum: Tropische Gewässer, insbesondere Okinawa
  • Gefährdungsstatus: Bedroht

Nistverhalten: Diese Schildkröten kehren zur Eiablage an den Strand ihrer Geburt zurück.


5. Insekten und Spinnentiere

5.1 Glühwürmchen

  • Lebensraum: Wälder, Flüsse, Feuchtgebiete
  • Besonderheit: Während der Sommernächte leuchten Glühwürmchen und schaffen ein magisches Lichtspiel.

Symbolik: Glühwürmchen werden mit der Seele der Verstorbenen in Verbindung gebracht.


5.2 Japanische Riesenhornisse

  • Wissenschaftlicher Name: Vespa mandarinia japonica
  • Lebensraum: Wälder, ländliche Gebiete
  • Besonderheit: Diese Hornissen sind die größte Hornissenart der Welt. Ihr Stich kann für Menschen gefährlich sein.

Schutz und Bedrohungen der Tierwelt

Viele Tierarten in Japan stehen unter Gefahr durch Lebensraumverlust, Umweltverschmutzung und Klimawandel. Die Rotkronenkraniche, die Japanischen Riesen-Salamander und die Japanische Meeresschildkröte sind nur einige der gefährdeten Arten.

Japan hat Naturschutzgebiete und Parks eingerichtet, um die Wildtiere zu schützen. Orte wie der Shiretoko-Nationalpark auf Hokkaido sind wichtige Schutzgebiete für Bären, Kraniche und viele andere Arten.


Fazit

Die Tierwelt Japans ist eine der faszinierendsten der Welt. Vom Japanischen Makak, der in heißen Quellen badet, bis zu den tanzenden Rotkronenkranichen bietet Japans Fauna eine Mischung aus Seltenheit, Schönheit und kultureller Bedeutung. Wenn du Japan besuchst, wirst du von der Vielzahl der Tierarten und der Verbindung zwischen Natur, Religion und Tradition überwältigt sein.

Spread the love

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung